
Vom 14. Mai bis 16. Oktober ist die spätantike Kaiserresidenz Trier der Schauplatz für die erste große Sonderausstellung in Mitteleuropa über den römischen Kaiser Nero.
Das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift Trier und das Museum am Dom Trier widmen sich mit dieser Ausstellung einem der schillerndsten Herrscher der Zeitgeschichte. Als Ausstellungsort für außergewöhnliche kulturhistorische sowie archäologische Themen und den Monumentalbauten der Antike ist die älteste Stadt Deutschlands das „Zentrum der Antike“. Kein Wunder alo, dass Trier als „UNESCO-Welterbe Römische Baudenkmäler, Dom und Liebfrauenkirche in Trier“ jährlich von über vier Millionen Kulturreisenden besucht wird.
Nero (37–68 n. Chr.) zählt ohne Zweifel zu den schillerndsten Herrschern des Römischen Reiches. Besonders die letzten Regierungsjahre Neros prägen bis heute sein Bild als das eines Tyrannen, eines grausamen Christenverfolgers und größenwahnsinnigen Brandstifters. Aber ist das wirklich das ganze Bild? Die Leidenschaft des Kaisers galt den Künsten, er trat selbst als Schauspieler, Musiker und Wagenlenker auf und erbaute die ungeheure „domus aurea“, seinen goldenen Palast. Beim Volk war er lange Zeit sehr beliebt – wie kein anderer Kaiser vor ihm begeisterte er die Massen durch „Brot und Spiele“.
Der reich illustrierte Begleitband „Nero – Künstler, Kaiser und Tyrann“ (Theiss Verlag — WBG 2016, 444 Seiten mit zahlreichen farb. Abb., Karten und Zeichnungen, € 39,95) zur gleichnamigen Ausstellung in Trier 2016 zeichnet ein umfassendes Bild Neros, das den Politiker ebenso wie den Bauherrn, den Selbstdarsteller wie den Künstler und nicht zuletzt den Mann in all seinen Beziehungen in den Blick nimmt und in den Kontext seiner Zeit stellt. Was sagt uns Nero heute?
Vom 14. Mai bis zum 16. Oktober sind drei Nero-Ausstellungen in Trier zu sehen: Im Rheinischen Landesmuseum: „Nero. Kaiser, Künstler und Tyrann“, Im Museum am Dom „Nero und die Christen“ und im Stadtmuseum Simeonstift: „Lust und Verbrechen. Der Mythos Nero in der Kunst“.
Weitere Informationen: www.nero-ausstellung.de
„NERO – KAISER, KÜNSTLER UND TYRANN“ IM RHEINISCHEN LANDESMUSEUM TRIER
Auf circa 1000 Quadratmetern und in 14 Ausstellungsräumen geht das Rheinische Landesmuseum Trier der Geschichte des römischen Kaiser Nero nach. Unter dem Titel „Nero – Kaiser, Künstler und Tyrann“ beleuchtet ein chronologischer Rundgang mit 430 Exponaten den Werdegang des Imperators. Die archäologischen Objekte von 37 nationalen und 54 internationalen Leihgebern aus 15 Ländern geben Aufschluss über die Wahrheit hinter dem Klischee des verrückten Tyrannen.
Foto: Porta Nigra, Innenansicht © GDKE — Rheinisches Landesmuseum Trier,
Foto: Tim Hufnagel